Die Abteilung für Unfallchirugie der Medizinischen Universität Wien hat im Oktober 2023 auf Initative von Mag.a Dr.in Rita Babeluk und Mag.a Seyma Ergün eine unfallchirurgische Krisenambulanz eröffnet.
In dieser Spezialambulanz soll allen betroffenen Menschen (unabhängig vom Geschlecht) die Möglichkeit gegeben werden in einem sicheren Umfeld unfallchirurgische und klinisch-psychologische Hilfe bei häuslicher Gewalt zu bekommen.
Was ist häusliche Gewalt?
Als häusliche Gewalt wurde durch den Europarat 2011 einerseits Gewalt durch (Ex-)Beziehungspartner*innen, generationsübergreifende Gewalt (z.B. zwischen Eltern und Kindern oder zwischen Geschwistern) sowie Gewalt im sozialen Nahraum (z.B. Wohngemeinschaft) definiert.
Das Ansprechen von häuslicher Gewalt fällt Betroffenen oft schwer, da die Angst vor Stigmatisierung, Opfer-Täterumkehr sowie weiterer Eskalation aber auch manchmal Scham oder Selbstbeschuldigungen bestehen. Auch sozioökonomische Abhängigkeiten stellen oft eine Hürde dar sich Hilfe zu Suchen.
Bereits seit der gesetzlichen Verankerung von Opferschutzgruppen im Krankenanstalten- und Kuranstaltengesetz § 8e werden an der klinischen Abteilung für Unfallchirurgie, Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie Patient*innen die von häuslicher Gewalt betroffen sind besonders unterstützt und beraten. In der unfallchirurgischen Krisenambulanz gibt es nun für betroffene Personen einerseits die Möglichkeit einer klinisch-psychologischen Behandlung sowie einer weiterführenden unfallchirurgischen ärztlichen Betreuung.
Weitere Information zur unfallchirurgischen Krisenambulanz finden sie hier (https://orthopaedie-unfallchirurgie.meduniwien.ac.at/unsere-abteilungen/klinische-abteilung-fuer-unfallchirurgie/informationen-fuer-patientinnen/ambulanzen/unfallchirurgische-krisenambulanz/)