Leistungsspektrum
Die Amputation der unteren Extremitäten zählt zu den ältesten chirurgischen Eingriffen in der Medizingeschichte. Dennoch haben sich von der Antike bis zur Neuzeit die technischen Amputationsprinzipien unwesentlich verändert. Fortschritte in der Orthopädietechnik, der Implantattechnologie aber auch in der neuromuskulären Forschung haben jedoch in den letzten Jahren zu deutlich verbesserten Versorgungsmöglichkeiten bei Amputierten geführt.
Behandlung von Erkrankungen
- Wiederkehrende Amputationsstumpfprobleme wie Druckstellen, Schwitzen, Hautinfektionen, anatomische Gegebenheiten (z.B. kurze Amputationsstümpfe)
- Zustand nach Amputationen aufgrund von Traumata, Tumoren und Infektionen
- Stumpf- und Phantomschmerzen
Beratung, Planung und Durchführung von Therapien/Operationen
- Stumpfimplantate (Transkutane osseointegrierte Prothesensysteme-TOPS): Diese Implantate werden chirurgisch in den Knochen eingebracht und verwachsen fest mit ihm (= Osseointegration). Die äußeren Prothesenteile werden daran befestigt und ermöglichen eine Kraftübertragung über den Knochen selbst.
- Maßnahmen zur Verbesserung der Eigenwahrnehmung (= Propriozeption) nach Amputation der unteren Extremität
- AMI (Agonist-Antagonist-Myoneuralen Interface) bei Amputationen im Bereich des Ober- und Unterschenkels
- Maßnahmen zur Therapie von Stumpf- und Phantomschmerzen
- Ultraschallgezielte Nervenblockaden/Verödungen bei Neuromen
- Neuromresektionen
- Targeted Muskel Reenervation (TMR) an der unteren Extremität prophylaktisch bei primären Amputationen und therapeutisch bei Amputationsstümpfen
Extremitätenboard
In regelmäßig stattfindenden Boards gibt es die Möglichkeit, den Krankheitsverlauf von Patient:innen bei schweren Erkrankungen im Bereich der Extremitäten mit der Fragestellung, ob ein Extremitätenerhalt oder ein ablatives Operationsverfahren (Amputation) möglich ist, vorzustellen und zu diskutieren. Fachübergreifend werden bestmögliche Diagnostik und Therapie auf die Bedürfnisse der Patient:innen abgestimmt.
Präoperative Abklärung
Die Patient:innen erhalten bei Vormerkung zu einer Operation Unterlagen mit allen nötigen Informationen zur Vorbereitung und zum Ablauf.